In “Humania” können die Besucher anhand zahlreicher Exponate und Stationen alles über sich selbst erfahren und eine Antwort erhalten auf die Frage, ob wir Menschen wirklich so einzigartig sind, wie wir denken – oder ob wir uns nicht doch letzten Endes alle gleichen?
Die Ausstellung wurde von uns nach einem Konzept der niederländischen Ausstellungsarchitekten Kossmann.Dejong designt und umgesetzt. “Humania” stellt den Menschen und damit den Besucher selbst in den Mittelpunkt. Sie ist thematisch in drei große Bereiche unterteilt: „Ich war“, „Ich bin“ und „Ich werde sein“. Von diesen Ausgangspunkten aus kann der Besucher anhand von Denksportaufgaben und sportlichen Tests, Originalobjekten und persönlichen Geschichten die menschliche Biologie, Soziologie und Psychologie genauer untersuchen. Wir haben für die Ausstellung 44 interaktive Stationen mit einer abwechslungsreichen Mischung aus wissenschaftlichen Erkenntnissen, Infotainment und Edutainment geschaffen. An außergewöhnlichen Exponaten – etwa zu “Anatomischen Unmöglichkeiten”, einer “Kuschelmaschine” oder einer “Zungenkuss mit einem Fremden-Installation” – erkunden die Besucher sich selbst, treten miteinander in spielerische Interaktion und sammeln auf diese Weise Daten über sich selbst – die zum Teil zu überraschenden Erkenntnissen führen!
Es geht dabei um den Körper, das Gehirn, die Gesundheit im Allgemeinen, aber auch um unser Verhalten, unsere Sexualität und unsere Wünsche. Die Besucher können sich mit den kleinen und großen Fragen des Lebens auseinandersetzen wie: Aus wie vielen Zellen bestehe ich? Wie beweglich und wie stark bin ich wirklich? Was sagt mein Name über mich aus? Bin ich ein sozialer Mensch oder nicht? Und was bedeutet Tod für mich? Die Ausstellung soll zum Nachdenken animieren und einen aktiven Meinungsaustausch unter den Besuchern initiieren.
An der Entwicklung der Ausstellung waren um das Team des NEMO mehr als sechzig Wissenschaftler und acht Studierende beteiligt. Zehn renommierte Forscher bildeten den wissenschaftlichen Beirat von “Humania”. Andere trugen zur Realisierung einzelner Exponate bei oder erläuterten ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse in Erklärvideos. Im Ausstellungsrundgang werden zu wissenschaftlichen Zwecken an einigen Stationen auch anonyme Informationen erhoben, selbstverständlich nur nach Zustimmung der Teilnehmer. Insbesondere dank der jungen Zielgruppe kann “Humania” so wertvolle Daten für Wissenschaftler generieren, während die Besucher gleichzeitig auf einen aktuellen Stand relevanter wissenschaftlicher Forschung gebracht werden.
Die Ausstellung richtet sich in erster Linie an Besucher ab zwölf Jahren.
Auftraggeber: NEMO Science Museum | Ausstellungsfläche: 700 qm | Eröffnung: 11/2019 | Sprachen: Niederländisch | Englisch | Öffnungszeiten: Täglich 10.00 – 17.30 Uhr
Weiterführende Informationen: https://www.nemosciencemuseum.nl/en/activities-at-nemo/exhibitions/humania/